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Bericht der 36. GHz-Tagung Dorsten 16. Februar 2013

Zur Eröffnung stellte Tagungsleiter Peter Hörig, DL4BBU, erfreut fest, dass mit mehr als 200 Besuchern die GHz-Tagung sogar mit Zuwachs in Relation zu den Vorjahren aufwarten konnte. Auch die Resonanz im benachbarten Ausland hat nicht nachgelassen. So konnten sogar einige bekannte EME-Enthusiasten, wie Eddy, ON7UN (bekannt als Betreiber der EME-Bake ONØEME) und Dominique, HB9BBD, begrüßt werden.

Das Treffen wurde wie gewohnt vom DARC OV Herrlichkeit Lembeck, N38, in Zusammenarbeit mit dem DARC-Distrikt N und der VHS Dorsten organisiert.

Vor Beginn der Vortragsreihe nahm der DARC-Referent UKW-Funksport, Martin Henz, DL5NAH, die Siegerehrungen in den drei Kategorien des UKW-Contest-Pokals vor. Nach seiner statistischen Auswertung des vergangen Contest-Jahres nutze er die Gelegenheit, um darüber zu informieren, dass es Probleme bei der Auswertung der IARU-Region 1-Conteste gibt, da der von der IARU eingesetzte Logroboter unzuverlässig arbeitet. Die Klärung der Sachlage soll auf dem IARU-Interim-Treffen vom 20. - 21.04. 2013 in Wien erfolgen. Martin hat dazu der IARU bereits einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet.


Bild 1: Volle Bühne bei der Verleihung der Contest-Pokale

Zum Abschluss der "Siegerehrung" gab es eine kleine Überraschung für Martin. Der DV von Thüringen und Team-Mitglied von DL0GTH, Roland Becker, DK4RC, fand es an der Zeit, auch dem Contest-Auswerter einmal für seine aufopferungsvolle Arbeit zu ehren. Zum Dank überreichte er Martin ein Präsent, begleitet vom Applaus aller Teilnehmer.



Bild 2:DK4RC, Roland, bedankt sich bei Martin, DH5NAH

Der erste Referent der Vortragsreihe, Carsten Vieland, DJ4GC, stellte einen X-Band-Transverter vor, der den Messbereich eines Spektrum-Analyzer bis ins 10 GHz-Band erweitert und dadurch Messungen an Oszillatoren, Filtern, etc. für dieses Amateurband ermöglicht. Carsten demonstrierte das "live" (via Beamer und Darstellung auf der Vortragsleinwand) an einigen Messbeispielen während seines Vortrages bei Verwendung des "portablen" Spektrum-Analyzer chinesischer Produktion (REGOL), der mit einem Messbereich bis 1,5 GHz (inklusive Tracking-Generator) gerade noch für den "Amateur-Geldbeutel" erschwinglich ist.


Bild 3: Carsten, DJ4GC, bei seiner "live" Messung

Markus Wehrl, DH5FBH, berichtete über den Einsatz von Kalorimetern zur Leistungsmessung bis über 200 GHz. Detailliert stellte er die dafür notwendigen Messköpfe und deren Eichung vor. Als Basis-Anzeigeverstärker verwendet Markus das bereits vor einigen Jahren von Carsten Vieland, DJ4GC, im Rahmen der GHz-Tagung vorgestellte Messgerät.

Wolf-Henning Rech, DF9IC, referierte über Modifikation von Zirkulatoren. Nach einer theoretischen Einführung in die Problematik, gab er Hinweise für die Beschaffung von Leistungs-Zirkulatoren für die Amateurfunk-Frequenzen von 144 MHz bis in den hohen GHz-Bereich und führte ebenfalls "live" an zwei Beispielen (70- und 23 cm-Band) deren Neuabgleich vor.


Bild 4: Wolf-Henning, DF9IC, "bastelt" an seinen Zirkulatoren

In der Mittagspause konnten neben den "persönlichen" QSOs auch Messungen an selbstgebauten Geräten durchgeführt werden. Ein besonderer Dank gilt den OMs von DF0MU unter Führung von DK2FD, sowie DF9IC und DG6OBE, die ihre Messgeräte zur Verfügung stellten und die Messungen persönlich betreuten.

Dirk Fischer, DK2FD, "philosophierte" nach der Pause darüber, welche Leistungen man in der Zukunft durch die Einführung der GaN-Technik auf den Mikrowellen-Bändern erwarten kann. 50 Watt auf 3 cm sind bereits heute mit einem Transistor zu erreichen - wenn auch noch nicht für "normale" Funkamateure bezahlbar.

Ralf Wehling, DF6VW, dokumentierte in seinem Vortrag eindrucksvoll, wie aus einer kommerziellen 26 GHz-Outdoor-Unit eine durchaus leistungsfähige 24 GHz-Amateur-Station wird. Nutzt man nur die Betriebsart CW, entfällt sogar ein zusätzlicher Nachsetzer.

Harald Gerlach, DL2SAX, beschrieb, wie die Einführung der Digital- und Informationstechnik die Conteststation verändert hat. PC, ON4KST-Chat und Contest-Programme haben zu einer Änderung der Betriebstechnik und damit zu einer enormen Aktivitätssteigerung geführt.

Die Mannschaft um DL0GTH verdankt ihre großen Erfolge im Contest-Pokalwettbewerb letztlich einer ausgefeilten Technik, die von Contest zu Contest weiterentwickelt wird. Bestes Beispiel ist der neu entwickeltem 24 GHz-Transverter, der von Teammitglied Frank Schmähling, DL2ALF, ausführlich in hervorragender Weise vorgestellt wurde.


Bild 5: Der 24 GHz-Transverter von DL0GTH

Zum Ende der Vortragsreihe referierte Clemens Verstappen, DL3ETW, über seine (kommerziellen) Erfahrungen im Umgang mit GHz-Hochfrequenzmessmitteln, die durchaus auch für uns Amateure beachtet werden sollten.

Erwähnt werden muss noch die Jugendarbeit des veranstaltenden OV N38. Klaus Roggenkamp, DK3HA, hat es verstanden, eine Gruppe von Schülern in einer von ihm aufgebauten Jugendgruppe (Elektronik AG Rhade, kurz "EAGR") zu begeistern, den "Gigahertzlern" ein betriebstechnisches "Hilfsmittel" in Form eines "SSB-Tacker" zur Verfügung zu stellen. Gegen eine Spende, die für neue Elektronik-Projekte genutzt wird, konnte an einem Stand im Foyer der Tacker direkt von den Schülern der AG erworben werden.


Bild 6: Die Jugendlichen der EAGR mit ihren selbstgebauten Tackern

Peter Raichle, DJ6XV, leitete die Abschlussdiskussion, in der besonders das ausgewogene Vortragsprogramm und der Einsatz der Referenten gelobt wurden. Vielleicht inspiriert vom Lob für die Veranstaltung, gab es bereits Meldungen von Vorträgen/Berichte für die nächste Tagung.

Leider gab es dann doch noch eine Mitteilung, die alle Teilnehmer traurig stimmte. Heinrich Frerichs, DC6CF, der alle nunmehr 36 Tagungen besucht und auf Video aufgezeichnet hat, teilte mit, dass er aus gesundheitlichen Gründen das letzte Mal an der Tagung teilgenommen hat und auch die Aufzeichnungen nicht weiter fortführen kann. Spontan teilte darauf DG3KCR, Wolfgang Rönn, mit, dass er die digitale Aufzeichnung der Tagung in den kommenden Jahren übernehmen wird - und damit die Kontinuität der Aufzeichnung gesichert ist.

Peter Hörig, DL4BBU

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letzte Aktualisierung: 14.04.2013